Ich bin fassungslos.
Eine zuvor von Frauenwettkämpfen ausgeschlossene Person, vermutlich ein biologischer Mann, gewinnt bei den
olympischen Spielen 2024 in weniger als einer Minute gegen eine biologische Frau beim Boxen. Das war vorauszusehen. Männer sind nun mal keine Frauen. Männliche
Körper haben etwa ein Drittel mehr Muskelmasse als weibliche, vor allem im Oberkörper. Es stellt sich die Frage, ob der Kampf einer Person, die eindeutig männlich aussieht und
vermutlich mit XY-Chromosomen geboren wurde, gegen eine biologische Frau fair sei. In SocialMedia liest man wütende Kommentare wie: "Männer dürfen jetzt offiziell Frauen
schlagen". Aber: Ist Imane Khelif tatsächlich ein Mann? Ist sie Trans? Oder intersexuell?
Der Kampf der beiden Boxerinnen, Angela Carini und Imane Khelif, der in weniger als einer Minute beendet wurde, wird zu einem Politikum. Vielleicht war er es von
Anfang an. Ich überlasse die Diskussion über die Hintergründe und Details anderen. Möchte aber folgendes stehen lassen, denn es gab in der letzten Zeit immer wieder
Vorfälle mit Transfrauen, durch die biologische Frauen sich benachteiligt, übervorteilt oder einfach nur unwohl fühlen.
Männliche Energie ist anders als weibliche. Das weiß jeder ganz intuitiv. Es stellt sich bei einem Kampfsport wie Boxen aus meiner Sicht tatsächlich die Frage, wo
Gleichberechtigung der Geschlechter und Fairness anfängt und wo sie aufhört.
Die Leute aus der LGBTQI+ Szene kämpfen seit vielen Jahren um Gleichberechtigung, eine sehr wichtige und positive Bewegung. Die aktuellen ideologischen Auswüchse
schaden aber der gesamten Szene. Und damit meine ich vor allem, dass man nicht mehr sagen darf, was offensichtlich ist. Eine Transfrau, die nicht nur wie ein Mann
aussieht, sondern sich auch wie einer verhält, ist keine Frau. Dadurch, dass solche Personen aktuell teilweise sehr vehement in der Öffentlichkeit auftreten, wird eine
massive Transfeindlichkeit erzeugt, und zwar auch bei Leuten, die vorher gar kein Thema mit Transpersonen hatten. Ich nehme das jedenfalls so wahr.
Etwa 1-2% der Menschen gelten als intersexuell, das heißt sie besitzen männliche und weibliche Geschlechtsanteile. Bei denen wird je nach Ausprägung bei der Geburt ein
Geschlecht zugewiesen. Alle anderen kommen als Junge oder Mädchen zur Welt. Das soziale Geschlecht hingegen, das "Gender", ist eher etwas Subjektives, es umfasst
beispielsweise Geschlechtsrolle und Geschlechtsidentität, also wie ein Mensch sich fühlt und lebt. Heutzutage existieren viele Möglichkeiten, Gender und biologisches
Geschlecht anzupassen und die eigene Identität zu definieren. Wir haben ein hohes Maß an individueller Freiheit erreicht. Die Grenze sollte aber dort sein, wo man
anderen schadet!
Sexualität war schon immer politisch beeinflusst. Phasen der Prüderie und Restriktion wechselten sich über Jahrhunderte mit Phasen der Freizügigkeit ab. Die letzten
Jahre waren von einer starken Bewegung Richtung Freiheit und Diversität geprägt. Ich frage mich: Beginnt aktuell unter dem Deckmantel der Gleichberechtigung eine neue
Phase von Ideologie und (weiblicher) Unterdrückung? Man hat manchmal den Eindruck. Echte Selbstverwirklichung und Freiheit schadet niemandem und folgt keiner
Ideologie, im Gegenteil, sie ist eine Inspiration.
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